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1336. Mai 2. Krakau.

Galhard de Carceribus, päpstl. Legat, bezeugt dem Heinrich Biczinger, Komtur der Johanniter zu Lossen, stellvertretender magist. generalis und Prokurator der Ordenshäuser zu Lossen, Kl.-Oels, Tinz, Striegau, Goldberg und Lemberg, bezüglich des von den Ordenshäusern rückständigen 6jährigen Zehntens an den päpstl. Stuhl (vergl. hierüber Grünhagen, Kg. Joh. und Bisch. Nanker S. 8 f.) in der Höhe von 221 Mark, dass, nachdem der genannte Komtur, sowie die Herzoge Boleslaw von Brieg und Bolko von Oppeln ihm in Oppeln die Unmöglichkeit der Zahlung so hoher Summe von den durch die vielfachen Kriege der Fürsten zerrütteten Ordenshäusern vorgestellt, er (der Legat) den Dechanten von Oppeln, Nikol., beauftragt habe, sich nach Brieg zu begeben, um dort die durch Zeugenaussagen zu erhärtenden Angaben des Komturs zu prüfen, und nachdem auf dessen Bericht der Zehnt von 221 auf 140 Mark Prag. Groschen herabgesetzt worden sei, der Komtur diese Summe auf einmal in Krakau und zwar in der Höhe von 151 Mark 16 Skot landesüblicher Münze (die Differenz war also Agio) bezahlt habe, worüber nun der Legat quittirt.

Z.: Nic., dec. Opol., Jac., can. Aquiliens., Joh., dictus Mrotkotha, Pet., Bürger von Krakau, Zacharius, Bürger von Breslau, Arnold, Notar, Joh., Kretschmer von Rosenthal, Joh., Kleriker aus Brieg.

Or. im St.-A. zu Breslau, Roppan 51. eee. S. verloren, doch mit dreifacher notarieller Beglaubigung.


Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 9, Urkunden der Stadt Brieg. Urkundliche und chronikalische nachrichten über die Stadt Brieg, die dortigen Klöster, die Stadt- und Stiftsgüter bis zum Jahre 1550. Hrsg Dr. C. Grünhagen, Breslau 1870.



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